Historie

Unsere KGT-Geschichte von 2020 - 2029

Saison 2020 / 2022 von A-Z

Gerade noch konnte die Session 2019/2020 ihren Abschluss finden, traten die ersten Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Daraufhin befand sich eine Veranstaltung nach der nächsten auf der Kippe bis schlussendlich feststand, dass die gesamte Faschingssession ausfallen wird – und auch 2021/2022 sah es nicht besser aus.

Der Reinerlös der letzten Benefizgala kam dem Projekt “Sport – nach – 1 in Schule und Verein” zu Gute. In dessen Mittelpunkt steht die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Sportverein. Hierbei sollen Kinder und Jugendliche über den schulischen Pflichtsportunterricht hinaus zu regelmäßiger, sportlicher Betätigungen motiviert werden. Herbert Tschepa nahm als Vertreter des Projekts gerne die Spenden vom Lions-Club Altmühltal, sowie der Sparkasse Mittelfranken-Süd und der Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen entgegen.

Pandemie, Beschränkungen, Masken, social distancing… keiner kann’s mehr hören. Weiter geht’s mit D.

Neben seiner Rolle als Elferratspräsident, welcher normalerweise für die Moderation der Veranstaltungen sowie die Berufung des Prinzenpaares zusammen mit dem Hofmarschall zuständig ist, fungierte Patrick Geiger beim Eröffnungsauftritt der Prunksitzungen in der Session 2019/2020 als Direktor in der Zirkusmanege. Hier konnte er zeigen, dass nicht
nur die Elferräte, sondern auch alle Akteure in der Manege nach seiner Pfeife tanzen.

Das erste Mal in der Geschichte der KG Treuchtlingen wurde die höchste Auszeichnung des BDK, der Verdienstorden aus Gold mit Brillanten, verliehen. Wir beglückwünschen hierzu unseren Ehrenelferrat Helmut Zürrlein und bedanken uns für die lange Vereinstreue.
In den Reihen der Senatoren durften wir in der Session 2019/2020 Ralf Lenik und Peter Krämer
sowie Renate Wagner als Ehrensenatorin willkommen heißen. Petra Etten erhielt den “Till von Franken”, die höchste Auszeichnung des Fastnachtsverbandes Franken im Bund deutscher Karneval, Markus Ruff wurde mit dem Verdienstorden des Fastnachtsverbandes Franken und Anna Scheuer mit dem Verdienstorden in Silber vom Bund deutscher Karneval geehrt.

Ohne die vielen fleißigen Hände der Aktiven im Verein wäre eine Session mit all ihren Facetten nicht realisierbar. Egal ob Elferratsfrauen, Elferräte oder der Trainerstab, jeder leistet hierbei einen unverzichtbaren Beitrag und nur durch die  Zusammenarbeit aller kann ein Fasching auch gelingen.

Gegensätzlicher können Kabarett und Mundartbeiträge wohl kaum vorgetragen werden als von der Wahlfränkin Claudia Bill und dem “Nembercher” Sven Bach. In der Session 2019/20202 stellte Erstere als preußische Ruhrpottpflanze in ihrer Persiflage das Zusammenleben mit ihrem Umfeld in der mittelfränkischen Provinz Effeltrich (bei Erlangen) dar. Ganz anders der etwas derbe, kräftige Humor des Urfranken Sven Bach. Er verstand es, die fränkische Einfachheit und Direktheit und damit sich selbst wortgewandt auf die Schippe zu nehmen.

Unter diesem Motto präsentierte die Juniorengarde ihren Showtanz. Verkleidet als Zauberer, ausgerüstet mit LED Zauberstäben und den Hauptfiguren Harry, Hermine und Ron wurde die finale Schlacht gegen Lord Voldemort phantasievoll inszeniert.

An dieser Stelle möchten wir uns bei all denjenigen bedanken, welche uns weiterhin (auch in dieser nicht einfachen Zeit) durch ihre Anzeigen im Narrenboten unterstützen. Jederzeit freuen wir uns über weitere künftige Inserenten, denn hier haben Sie die Möglichkeit alle Narren auf einmal zu erreichen. 🙂 Ein Dank gilt auch allen neu hinzugekommenen Inserenten.

So hieß die bezaubernde Prinzessin der letzten drei Jahre, die zusammen mit ihrem Prinzen Florian I. das 68. Treuchtlinger Prinzenpaar verkörperte. Die beiden Tollitäten führten ihr Narrenvolk mit viel Witz und Humor durch den Fasching und galten sowohl beim Publikum als auch in den Reihen der Karnevalsgesellschaft als allseits beliebt und sympathisch. Übrigens sind die beiden das einzige Prinzenpaar, das (aufgrund der Pandemie) nicht so schnell hier raus kam. 😉

Die aus früheren Jahren bekannten und beliebten Kohler Brothers erlebten in der Session 2019/2020 ein einmaliges (?) Revival. Eingängige Melodien gepaart mit selbstverfassten, komödiantischen Texten brachten die Stimmung im Saal zum Kochen und ließen kein Auge trocken. Als Dank für das gemeinsame Gastspiel verlieh das Prinzenpaar Christoph Kohler den Titel “Der kleine Prinz” zusammen mit einer entsprechenden Schärpe.

Eine alljährliche Tradition der Nürnberger Luftflotte ist der Rundflug amtierender fränkischer Prinzenpaare mit guter Laune und Musik an Board. In der Session 2019/2020 durfte die Flotte ihr 66-jähriges Jubiläum feiern. Herzlichen Glückwunsch und auf hoffentlich weitere 66 Jahre.

Als Mundschenk für die Prunksitzungen fungierten 2019/2020 zum ersten Mal die Jungelferräte Niklas Kobsa-Zürrlein und Alex Strobl. Sie brachten den durstigen Elferräten ein erfrischendes Bier und überzeugten Maxi Strobl, die als Hausfrau auftrat, dass sich “das bisschen Haushalt” eben schon von alleine macht, indem sie kurzerhand die leeren Gläser zum Cup Song gemeinsam spülten.

Ein absolutes Highlight der Benfizgala war die Showgruppe “New Dimension” aus Velden. Der dortigen Landrat, Peter Dreier, beschreibt die Truppe zurecht wie folgt: “Sie haben ihren Traum wahr gemacht und mit ihrer Liebe zum Tanz und einer einzigartigen Show nicht nur die Deutsche Meisterschaft, sondern auch die Europameisterschaft 2019 absolut verdient gewonnen.”

Ein weiterer Höhepunkt der Session 2019/2020 war das Opening zum Film “The Greatest Showman”, bei dem der Name auch Programm war. Unter dem Kommando von Zirkusdirektor Patrick Geiger wurde dem Zuschauer ein facettenreiches Bühnenbild geboten, bei dem sich Seiltänzerinnen, Clowns und Zirkustiere präsentierten. Die Show gipfelte darin, dass eine Tänzerin am Trapez in drei Metern Höhe hing, während das Abschlussfeuerwerk gezündet wurde.

Der Auftritt ehemaliger Prinzen zusammen mit dem Amtierenden sorgte für gute Laune bei den Gästen. Nach einer wilden Verfolgungsjagd auf der Bühne wurden die Koordinationsfähigkeit und das Taktgefühl eines Jeden in Form eines “Glockenspiels” mit entsprechenden Hüftbewegungen auf die Probe gestellt. Die musikalische Untermalung des gesamten Auftritts wurde im Tonstudio von den Akteuren aufgenommen. Hier einen herzlichen Dank an Stefan Peters für die Unterstützung und die Bereitstellung des Aufnahmestudios.

Querbeet durch Treuchtlingen ging es bei der Einlage von Gardetänzerin Leah Straßner und Elferrat Matthias Strauß, zumindest im übertragenen Sinn. Die Beiden verkörperten ein typisches Treuchtlinger Ehepaar an einem ganz normalen Freitagmorgen, das die aktuellen Geschehnisse der Regionalpolitik und des Stadtlebens gespickt mit witzigen Pointen auf die Schippe nahm.

Beim letzten Rathaussturm 2020, der traditionell dazu dient, dass die Narren das Zepter in der Altmühlstadt während der fünften Jahreszeit übernehmen, musste sich der ehemalige Bürgermeister, Werner Baum, ein letztes Mal den Jecken geschlagen geben. Denn sowohl beim regionalen Wissensquiz gegen Prinz Florian I. als auch beim Nicolaschka-Wetttrinken gegen Prinzessin Jaqueline I., sowie beim HulaHoop-Wettkampf gegen Tochter Luisa unterlag das Stadtoberhaupt den Herausforderern. Wir sind schon gespannt, wie sich Frau Dr. Dr. Becker schlagen wird.

Als besonderen Gastauftritt durften wir 2020 erneut Stefania Benfiglio aus Sizilien auf unserer Bühne begrüßen. Mit ihrer hinreißenden Stimme verzauberte sie das Publikum und erfreute die Zuhörer mit zumeist bekannten, italienischen Liedern, die sie live performte.

Viele unserer knapp 100 Gardemädchen beginnen schon im jungen Alter mit dem Tanz und durchlaufen mit der Zeit die verschiedenen Garden von der Kindershowtanzgruppe über die Kindermarschtanzgarde bis hin zur Junioren- und letztlich zur Prinzengarde. Als Auszeichnung für jahrelangen aktiven Gardetanz erhalten sie deshalb sowohl nach sieben als
auch nach elf Jahren eine Anstecknadel sowie eine Urkunde. Dieses Jubiläum feierten in der letzten Session vier Mädchen der Junioren- und drei der Prinzengarde. Ebenso stolz ist der Verein auf sein Showmariechen und die beiden  anzmariechen, welche als Neuheit in der Session 2019/2020 ein Medley präsentierten.

Ungelenkig hingegen präsentierten sich die Herren des Elferrates, als die liebreizende Prinzessin Jaqueline I. diese an ihrem täglich Brot teilhaben ließ. Als Erzieherin ist es nämlich an der Tagesordnung, lustige Kinderlieder mit noch lustigeren Bewegungen zu untermalen. So tanzten (oder besser gesagt verbogen sich) die Rotjacken am Faschingsdienstag 2020 zum Lied “Chuchuwa”, was sehr zur allgemeinen Erheiterung beitrug.

Das zweite Mal in Folge durften wir Tobi van Deisner bei unserer Abendprunksitzung 2020 willkommen heißen. Zunächst raste er auf einem Ballon-Motorrad zusammen mit einer Freiwilligen aus dem Publikum über die Bühne und begeisterte
anschließend die Menge als menschlicher Flummi, komplett in einen pinken Luftballon gehüllt.

Zu dem Song “What a feeling” von Irene Cara aus dem Film “Flashdance” stellte unser Showmariechen Elena Avgoustis in der Session 2019/2020 erneut ihr Können unter Beweis. Akrobatisch, rhythmisch und gelenkig – mit diesen Attributen lässt sich sehr gut beschreiben, welche Art von Tanz und Show zugleich auf die Bühne gezaubert wurden.

Ebenso gab sich Ines Procter, bekannt aus der Fastnacht in Franken, die Ehre und bereicherte unsere Prunksitzung 2020. Durch ihre selbstironische Art brachte sie als Reinemacherfrau die Gäste zum Tränenlachen. Nachdem jetzt graue Haare schon modern seien, fehle nur noch das in Modekommen von Falten und Übergewicht, dann wird es ihr Jahr, erklärte sie voller Stolz.

Die Karnevalsgesellschaft ist nach wie vor ein Magnet für unsere Youngster. Seien es die vielen jungen Mädchen, die sich von klein auf dem Gardetanz verschrieben haben, oder die unzähligen Cowboys, Piraten und Prinzessinnen, die unseren Kinderfasching zu etwas ganz Besonderem machen. Denn ohne Kinder hätte auch der Fasching in seiner Tradition keine
Zukunft.

Zu guter Letzt möchten wir uns bei allen Unterstützern, Gönnern, Sponsoren und Freunden der Karnevalsgesellschaft Treuchtlingen bedanken, die uns in dieser schwierigen Zeit ihre Treue gehalten haben. Nach zwei Jahren “Abstinenz” hoffen wir, Sie kommende Session 2022/2023 wieder bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.

Session 2022/2023

In Anlehnung an die drei Tenöre Domingo, Pavarotti und Carreras mimten Maxi Strobl, Niklas Kobsa und Alex Strobl dieselbigen und legten unter vollem Körpereinsatz eine kunstvolle Playback-Gesangs-Show an den Tag. Dabei inszenierten sie sowohl “Aber dich gibt’s nur einmal für mich”, das ursprünglich von den Nilsen Brothers aus dem Jahr 1985 stammt, als auch das allseits bekannte “Fliegerlied” von Tim Toupet.

Schwierigkeiten und die Frage der Zuständigkeit der Grundsteuerberechnung

Von links nach rechts:
Janis Bittl als Klaus Fackler, Katja Schmid als Stadträtin Katja Schmid, Martin Schamo als Karl Heckl, Valentino Morana als Hubert Stanka, Tanja Geiger als Frau Dr. Dr. Kristina Becker, Tim Schelenz als Stadtrat Tim Schelenz, Mike Moosrainer als Wolfgang Herrmann, Jacqueline Kohler als Kerstin Zischler.
Nicht im Bild: Das Prinzenpaar als die Erzähl- und Telefonstimmen

Mit Leberkässemmel und Bier geht es gleich viel leichter

Nach ihrem hervorragenden Debüt in der Faschingssession 2019/2020 unter dem Titel “Der Märchenprinz” legten die Prinzen nun nach und es folgte die Fortsetzung mit dem “Märchenprinz – 35 Jahre später”, initiiert von Alexander Krämer. Diesmal bewies die Gruppe, welche aus ehemaligen und dem amtierenden Prinzen besteht, ihre Vielseitigkeit, indem sie in verschiedene Rollen schlüpften. Mit viel Witz und Selbstironie brachten sie das Publikum zum Toben und bescherten einen grandiosen Auftritt. Nicht zuletzt, weil sie professionelles Training von den Schuhplattlern des Thalmannsfelder Trachtenvereins erhielten

Der Märchenprinz 35 Jahre später im Seniorenzentrum, immer noch agil und unwiderstehlich

Die hohe Kunst des Schuhplattelns

Wie jede Session wurde das hauseigene Programm durch Größen wie Claudia Bill oder Oliver Tissot ergänzt.

Beide sind in Treuchtlingen keine Unbekannten mehr. Erstere hat ihre Wurzeln zwar im Ruhrpott, jedoch hat sie einen Franken geheiratet (und auch noch einen Weißenburger!), weshalb die Nachbarstadt ordentlich ihr Fett abbekam. So wurde von der preußischen Kabarettistin beispielsweise der fränkische Dialekt durch den Kakao gezogen, wenn sich beim örtlichen Gemüsehändler die Frage stellt “Habt ihr kann Dill do?”. Mittlerweile steht Bill schon 20 Jahre in ihrer fränkischen Wahlheimat auf der Bühne und die Zuschauer dankten es ihr mit tosendem Beifall.

Neu im Programm gastierte Josef Piendl alias Bäff in den Hallen der Treuchtlinger KG. Der Oberpfälzer begeisterte das Publikum als Gstanzlsänger. Mit seiner Quetschn in der Hand und einer ordentlichen Portion Improvisationstalent brachte er die Menge zum Toben. Egal ob Landrat oder Bankchef, keiner blieb verschont und jeder bekam sein eigens zugeschnittenes Gstanzl, zu dem es sich Bäff nicht nehmen ließ, die Bühne zu verlassen und durch die Reihen zu tänzeln. Belohnt wurde dieses Engagement mit standing ovations.

Last but not least gab sich der Nürnberger Oliver Tissot die Ehre und fesselte die Zuschauer mit seiner Wortakrobatik. Er bewunderte zudem das internationale Programm mit Künstlern aus der Oberpfalz (Bäff) oder dem Ruhrpott (Claudia Bill) und dem amtierenden Prinzen aus dem Nahen Osten – Prinz Rene stammt ursprünglich aus Thüringen. Auch die Vertreter der Politik kamen nicht zu kurz und so gingen etliche Lacher auf deren Kosten.

Claudia Bill

Bäff alias Josef Piendl

Oliver Tissot