In diesem Jahr dürfte sich Treuchtlingen mit seiner Karnevalsgesellschaft endgültig als Faschingshochburg in Altmühlfranken etabliert haben. Nach zwei Saison auf Sparflamme ließen es die Einheimischen und Auswärtigen nun so richtig in der Stadthalle krachen.

Die Eröffnung der Saison fand traditionsgemäß im November mit der „Dämmerung“ statt, bei der die Aktiven der KG und das neue Prinzenpaar René I. und Prinzessin Svenja I. vorgestellt wurden.

Beim Rathaussturm gelang es nach hartem Kampf, die Treuchtlinger Bürgermeisterin samt Stadtrat zu entmachten und selbst das Zepter in die Hand zu nehmen. Kristina Becker und ihr Rat sind seit diesem Tag nur noch geschäftsführend im Amt, das Sagen haben Prinz René und Prinzessin Svenja mit ihrem Hofstaat.

Lediglich am Unsinnigen Donnerstag übernahm die Treuchtlinger Damenwelt die Macht in der künftigen Aldi-Metropole, aber das ist hier ja inzwischen der Normalzustand. Zwei Kinderbälle sorgten für den Nachwuchs an Narren in der Stadt, damit diese auch in weiteren hundert Jahren nicht ausgehen mögen.

Der stimmungsmäßige Höhe-punkt der diesjährigen Karnevalssaison aber war wohl der bis auf den letzten Platz ausverkaufte Rosenmontagsball in der Stadthalle, der wieder wiederum wie der Weiberfasching von Wirt Ioannis Avgoustis und der KG Treuchtlingen gemeinsam organisiert wurde. Angesagt war eine „ultimative MEGA-Party mit der bekannten Band Shark und Hit Radio N1 DJ Follow“. Letztere sollten den Saal ab 21 Uhr zum Kochen bringen, was auch zweifelsfrei gelang.

Bereits zur Saaleröffnung um 20 Uhr war der Andrang riesengroß, was vielleicht auch an den Freigetränken für die ersten 111 Maskierten lag. Phantasievoll verkleidete Faschingsfans ergaben auf der Tanzfläche ein farbenprächtiges Bild. Über 800 Narren brachten den Saal in dieser Nacht zum Beben.

Den Abend eröffneten standesgemäß aber die Vertreter der KGT: die Aktiven, die Juniorengarde und das Tanzmariechen, danach zauberte eine Indoor-Lasershow ein Lichtspektakel in den Raum, bevor die „Sharks“ musikalisch loslegten. Da blieb dann kein Auge und keine Stirn mehr trocken und eine in jeder Hinsicht heiße Nacht stand den Tanzwütigen bevor.

Auszug aus dem Treuchtlinger Kurier vom 22.02.2023 / TK-GÜNTHER TRESCHER