Mit ernsten Gesichtern schreitet ein Zug von Karnevalisten die im Dunkeln liegenden Straßen entlang. Die Fackeln werfen ein Licht auf ihre ernsten und abgekämpften Gesichter. Es ist ein trauriger Tag im Jahr der Närrinnen und Narren. Und ein besonderer Brauch, den die Karnevalsgesellschaft Treuchtlingen jedes Jahr am Aschermittwoch zelebriert. Mit feierlicher Mine wurden auch dieses Jahr um 18.30 Uhr die letzten Kröten aus den Geldbeuteln gewaschen. Da wird gründlich geschrubbt, damit sie wieder blitzblank sind, für viele neue, glänzende Münzen. Viele sind es nicht, die beim Waschen herausfallen, denn die letzten Wochen waren ereignisreich und feuchtfröhlich. So manch eine Münze findet aber doch ihren Weg in die Hände der umstehenden Kinder, die begeistert danach greifen. Präsident Patrick Geiger hielt eine Traueransprache, bevor es ans Waschen ging. In einem Gedicht beklagte er das Ende der Faschingszeit.
Auszug aus dem Treuchtlinger Kurier vom 24.02.2023/ TK-Vera Trescher