Abwechslungsreicher als eine Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Treuchtlingen geht Fasching eigentlich nicht. Garde- und Showtanz, Kabarett und Büttenreden, feine Abendkleider und farbenfrohe Kostüme – das gab es in der proppenvollen Stadthalle auch heuer alles auf einmal.
Tänzerisch ließen die Mädels der KGT keinen Wunsch offen. Kinder-, Junioren- und Prinzengarde, Tanzmariechen und Showtanzgruppen zeigten ihr Können – von den Marschtänzen über „Heidi“ und Walt Disney bis hin zu den Stationen im Leben einer Frau. Für einige Tänzerinnen gab es Orden für elf Jahre Gardetanz, und auch die Elferräte schwangen das Tanzbein.
Mit Spannung erwarteten die Gäste zudem die humoristischen Beiträge. So gaben Lena und Nico Wössner in der Kinderbütt einen Einblick in „die Zeit, in der Eltern schwierig werden und Jungen und Mädchen nicht wissen, ob sie sich schlagen oder küssen sollen“. Heute das wichtigste Utensil in der Pubertät: das Smartphone – das aber ein Eigenleben entwickeln kann.
Heinz Haffki blickte danach den Franken in die Seele und stellte fest: „Fränkische Männer können trinken ohne Durst und fränkische Frauen reden ohne Thema.“ Rätselhaft seien ihm Phänomene wie ein „Befriedigend“ im Testbericht für Vibratoren.
Das KGT-Showquartett ging schließlich auf Schiffsreise quer durch Lokal- und Bundespolitik. Wie vorschnell war die Freude der CSU, als der Treuchtlinger (Mai-)Baum weg war, ganz ohne Wahlen? Wer badet die Sanierung der Therme aus? Bekommt der Kreisel beim Bau des Seniorenzentrums eine Rollator-Spur? Und wie sinnvoll sind G8 oder G9, wenn sogar das G36 nicht funktioniert?
Auszug aus dem Treuchtlingen Kurier / TK-Patrick Shaw